Geschichten

Ob ich Zeit habe, kleine Geschichten aus dem Alltag fest zu halten? Selbstverständlich nicht. Genau wie alle anderen auch nicht, die etwas auf sich geben. Ob es wichtig ist, was ich zu sagen habe? Aber sicher. Genau wie bei allen anderen auch. Es gilt das Giesskannenprinzip: Je mehr man redet, desto eher kommt es vor, dass man etwas sagt – und mit etwas Glück merkt man es sogar.

Die Sprache umfasst endlich viele Wörter, wenn auch nicht immer gleich viele. Daraus folgt, dass man auch nur endlich viele wenigstens syntaktisch richtige Sätze bilden kann. Die meisten von ihnen vollkommen in ihrer Sinnfreiheit. Also beginnt man möglichst früh mit reden und hört nie auf – und schon gar nie zu.

Ab und an macht es einfach Spass, die Welt aus etwas grösserer Entfernung zu betrachten und sie dann mit mehreren hundert Prozent Wahrheitsgehalt zu beschreiben. Manchmal steckt man aber auch einfach mitten in der Sosse und freut sich über die hinterlistige Macht der Worte, um sich aus dem Schlamassel heraus zu schaufeln.